Mittwoch, 29.05.2024

„Ein riesiger Unterschied zum Bongo-Hospital“

Sophia ist Krankenschwester im Bongo-Hospital in Nordghana. Beim Besuch des Maria-Josef-Hospitals zeigte sie sich beeindruckt von der Ausstattung. Im persönlichen Austausch erfuhren die Mitarbeitenden des Grevener Krankenhauses, wie anders der Klinikalltag in Ghana aussieht.

Pflegedirektor Matthias Apken (rechts) zeigt der Delegation aus Ghana den Schockraum in der Zentralen Notaufnahme des Maria-Josef-Hospitals

Eine Delegation aus Nordghana ist anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen den Pfarrgemeinden St. Martinus in Greven und St. Anne in Bongo zu Gast in Greven. Direkt am ersten Tag ihres Aufenthaltes besuchten die zwei Lehrer, ein Pfarrer und eine Krankenschwester mit ihrem vierzehn Monate alten Sohn das Maria-Josef-Hospital. Gemeinsam mit der Initiatorin Gabriele Claus, weiteren Mitgliedern des Ghana-Kreises sowie Pfarrer Mombauer erhielten sie Einblicke in den deutschen Krankenhausalltag. Dass eine Krankenversicherung für den Aufenthalt im Krankenhaus aufkommt, die Patientinnen und Patienten dabei nicht nur medizinisch versorgt, sondern auch verpflegt und gewaschen werden ­– für die Gäste aus Ghana beeindruckend. Ebenso wie die aus ihrer Sicht großzügigen Räumlichkeiten mit modernster Ausstattung.

Gabriele Claus, die selbst vor vielen Jahren im Maria-Josef-Hospital als Krankenschwester gearbeitet hat, schilderte den heute dort Pflegenden anhand von Fotos ihrer letzten Reise nach Bongo die Situation in einem ghanaischen Krankenhaus. Die dortige Ausstattung sei nicht mit unserer vergleichbar. In der Notaufnahme gebe es lediglich zwei Betten, Medikament seien knapp und Essen und Pflege erhielten Patientinnen und Patienten in Bongo von ihren Familien, die dafür mit ins Krankenhaus kämen.

„Ein riesiger Unterschied zum Bongo-Hospital“, stellte auch die ghanaische Krankenschwester Sophia bei der Führung durch das Grevener Hospital fest. Von Pflegedirektor Matthias Apken erhielt die Delegation Einblicke in die unterschiedlichen Stationen und Funktionsbereiche. Dabei wurden an vielen Stellen im Gespräch die Unterschiede deutlich, aber auch Gemeinsamkeiten festgestellt.

„Eine bereichernde Begegnung, an die wir noch lange denken werden. Zeigt sie doch, wie gut wir mit unserem Krankenaus in Greven aufgestellt sind, auch wenn wir das im Arbeitsalltag gern mal vergessen“, stellte Pflegedirektor Matthias Apken fest.

Der Höhepunkt war der Besuch einer besonderen Patientin: Die Delegation überraschte die Gründerin des Ghana-Kreises, Heide Fechner, mit einem Kurzbesuch im Patientenzimmer, um ihr baldige Genesung zu wünschen.